Unsere Reise mit dem Auto durch Costa Rica

Übersicht:

Ab ins „Pura Vida“ – von Deutschland nach Costa Rica

Warum gerade Costa Rica?

Natur pur – Naturschutz auf hohem Niveau

Costa-ricanisches Essen: Ins Soda essen gehen?

Unser Roadtrip durch Costa Rica

1. Station: Wir landen in San José und erkunden die Hauptstadt

2. Station: La Fortuna – mächtiger Vulkan, weitreichende Seenlandschaft und versteckter Wasserfall

3. Station: Monteverde – ein Nebelwald mit abertausenden Pflanzen und Tieren

4. Station: Bahia Ballena – Sommer, Sonne, Strand und Meer

Ab ins „Pura Vida“ – von Deutschland nach Costa Rica

Nun ist es soweit! Wir starten endlich unsere langersehnte Reise – ab nach Costa Rica! Von Hannover aus sind wir über Amsterdam nach Costa Rica geflogen. Es gibt auch Direktflüge, allerdings sind die aktuell wirklich arg teuer. Insgesamt waren wir knapp 20 Stunden unterwegs und auch wenn das erst einmal wirklich anstrengend klingt, so hat es mit den Kindern echt gut geklappt. In diese 20 Stunden zähle ich auch die Zeit am Flughafen Hannover und die Aufenthaltszeit in Amsterdam rein.

Reine Flugzeit war von Hannover bis nach Amsterdam 1 Stunde und von Amsterdam bis nach San José ca 11 Stunden.

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Spaziergang La Fortuna

Warum gerade Costa Rica?

Ich hatte schon im Vorfeld viel über Costa Rica recherchiert und gelesen: ein fantastisches Land in Zentralamerika mit traumhaften Stränden, dichten Urwäldern und atemberaubender Tierwelt! Die verschiedenen exotischen Pflanzen und Tiere zu entdecken wird vor allem eine große Sache für unsere beiden Kleinen werden. 

Ich glaube, wir werden uns hier sehr schnell zurechtfinden, zumal Costa Rica ja auch nicht besonders groß ist. Der relativ kleine zentralamerikanische Staat mit nur rund 5,1 Millionen Einwohner*innen gilt als sehr fortschrittliches, sicheres und politisch stabiles Land, weshalb es von immer mehr Touristen gerne bereist wird. 

Costa Ricas Landesgrenzen stoßen im Norden auf Nicaragua und im Süden auf Panama. Im Osten ist die Karibik und im Westen der Pazifik. Das war mal der geographische Rundumblick. Von der Fläche her ist es übrigens ähnlich groß wie Niedersachsen und so haben wir uns dazu entschieden eine Reise mit dem Auto durch das Land zu machen. Insgesamt waren wir 2 Wochen unterwegs.

Natur pur – Naturschutz auf hohem Niveau

Aber was ist in Costa Rica so besonders? Warum ist es eine Reise wert, dorthin zu fliegen? 

Costa Rica hat vor allem eines: richtig viele tolle Naturschutzgebiete, unterschiedlichste, atemberaubende Landschaften und traumhafte Strände. Um einerseits die Natur zu schützen, aber sie trotzdem auch für Menschen zugänglich zu machen, ist das Land bereits seit vielen Jahren sehr stark im nachhaltigen Ökotourismus aktiv.

Hier kriegt man so einiges geboten. Man kann: dichten Dschungel durchwandern, exotische Pflanzen und Tiere beobachten, coole Spots zum Surfen entdecken, an traumhaft schönen Sandstränden relaxen, den Vulkan Arenal, einen der aktivsten Vulkane der Welt, erkunden, in karibischen Dörfern zu Reggae-Musik tanzen, die leckersten Früchte naschen, von denen ich die Hälfte noch nie gesehen habe, auf Whale-Watching-Tour gehen und und und.

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Auf Höhe mit einem Regenbogen

Costa-ricanisches Essen: Ins Soda essen gehen?

Hmmm, lecker, Essen! Kurz nachdem wir in San José angekommen sind, gehen wir gleich mal in ein Soda, um typisch costa-ricanisches Essen zu probieren. Sodas sind kleine Restaurants, die vom Staat steuerliche Begünstigungen erhalten, dafür jedoch keine Lizenz für das Ausschenken von Alkohol haben. 

Meist sehen sie nach außen hin etwas schmuddelig aus, wenn nicht sogar etwas „trashig“. Du bekommst dort aber richtig authentisches, traditionelles, hervorragendes Essen. Nicht zu vergessen: der super-herzliche Umgang mit den Gästen! So empfanden wir es zumindest in einem Soda in San José.

Mein absoluter Favorit ist Gallo Pinto. Das ist eines der bekanntesten Nationalgerichte und noch dazu ein ganz anderes Frühstück, als man es von zu Hause kennt. Das traditionelle Frühstück besteht aus Reis, der schon am Vortag zubereitet wurde, und extra lang gekochten schwarzen und roten Bohnen, die ebenfalls schon am Vorabend im Kochtopf landeten. 

Reis und Bohnen werden am nächsten Morgen zusammen gemischt und ergeben ein sehr sättigendes, herzhaft-deftiges Frühstück. Dazu gibt es etliche Beilagen, die von Soda zu Soda variieren. Unter anderem gibt es mal Toastbrot, frittierte Kochbananen, Rührei oder eine Scheibe Queso dazu. 

Der Queso ist auch so eine Sache für sich. Ich finde, er hat große Ähnlichkeit mit einem geschmacklosen Stück Kaugummi, den man nach 100mal Kauen erst runterschlucken kann. Aber solche länderspezifischen Unterschiede beim Essen zu entdecken und auszuprobieren liebe ich ja so sehr.

Gallo Pinto Costa Rica essen
Unser Frühstück – es ist so lecker!

Unser Roadtrip durch Costa Rica

1. Station: Wir landen in San José und erkunden die Hauptstadt

San José ist die Hauptstadt von Costa Rica, wo die meisten Touristen ihre Reise beginnen und auch wieder beenden. Wir sind aber nicht von San José wieder zurück, sondern von Liberia.

Chepe, wie Einheimische verniedlichend San José nennen, ist nicht nur politische Hauptstadt und kultureller Hot Spot von Costa Rica, sondern auch gleich in der Nähe (rund 20 km Entfernung) des international angeflogenen Juan Santamaría International Airport. 

Die Stadt könnte nicht besser liegen. Sie befindet sich nahezu zentral im Land, weshalb es perfekt ist, von hier aus zu starten. Es fahren auch viele verschiedene öffentliche Busse von und nach San José. 

Doch eines schicke ich euch gleich vorweg: Rechnet nicht mit der akkuraten Pünktlichkeit, wie ihr sie von deutschen Öffis kennt! Hier kann es auch schon mal mas o menos heißen, also „mehr oder weniger“, wenn man nach der Abfahrt oder Ankunft eines bestimmten Busses fragt. 

Oft bekommt man dann von den Ticos geraten (Ticos werden umgangssprachlich die Männer von Costa Rica genannt), man solle tranquillo bleiben, was so viel bedeutet, dass man es mal „ruhiger und locker“ angehen soll.   

San José ist nicht nur Verkehrsknotenpunkt. Man kann in der Stadt auch einiges erleben. Es gibt viele verschiedene Museen, angefangen vom Nationalmuseum, in dem vor allem die Kolonialzeit aufgearbeitet wird, bis zum Gold- und Jademuseum. 

Wir wollen uns gemeinsam mit den Kids das Museo de los Ninos anschauen, das örtliche Kindermuseum. Man kann aber auch durch das Stadtzentrum bummeln und viele schöne Gebäude entdecken, wie das Teatro Nacional, das Ende des 19. Jahrhunderts nach dem Vorbild des Pariser Opernhauses erbaut wurde. 

Wer gerne quirlige Marktatmosphäre mag, geht zum Mercado Central. Das ist eine große überdachte Markthalle mit vielen schmalen Wegen und Gängen, wo es herrliches Obst, Gemüse, Fisch & Fleisch, allerlei Krimskrams, Hängematten und natürliche viele Essenstände gibt. Für kleines Geld bekommt ihr dort hammergute Burritos und leckeres Casado.

Nachdem wir San José genossen haben, geht unsere Reise weiter in den Norden nach La Fortuna und Monteverde. Dann im Anschluss in den Westen an die Pazifikküste an den Playa Quizales

Eine kleine Anmerkung: Auch wenn Costa Rica zu den eher sicheren Ländern Zentralamerikas gehört, sollte man vor allem in den größeren Städten immer wachsam sein und nicht zu offensichtlich wertvolles zur Schau stellen.

2. Station: La Fortuna – mächtiger Vulkan, weitreichende Seenlandschaft und versteckter Wasserfall

Im Norden Costa Ricas befindet sich das kleine Städtchen La Fortuna. Von dort ausgehend werden viele Touren zum Vulkan Arenal und zum Arenalsee angeboten. Etwas weniger bekannt ist der Wasserfall von La Fortuna, also quasi ein Geheimtipp, den wir uns ebenfalls ansehen werden.

Der Vulkan Arenal zählt weltweit zu einem der aktivsten Vulkane. Er hat eine fast perfekte Kegelform. Die Spitze des Vulkans ist oft von kleinen Wölkchen umzäunt. Der Arenal gilt zwar offiziell als erloschen. Trotzdem kann es jederzeit wieder zu einem Lavaausbruch kommen. 

Daher ist es nicht möglich, bis an die Vulkanspitze zu klettern, sondern nur in der unmittelbaren Umgebung die Landschaft zu erkunden. Wenn man in der Nähe des Vulkans wandert, kann man ab und zu sogar ein tiefes Grollen hören: ein Zeichen dafür, dass der Vulkan noch lange nicht still bleiben möchte. 

Ein weiteres Highlight der Region ist die Laguna de Arenal, ein wunderschöner langgezogener Stausee. Er wurde Ende der 1970er-Jahre künstlich angelegt und dient als Wasserreservoir für ein Wasserkraftwerk, das den Strombedarf für fast ganz Costa Rica deckt. 

Hier ist es nahezu immer windig, weshalb der Spot auch gerne von Windsurfern und Kitern aufgesucht wird. Man könnte hier auch endlos viele Fotos machen! Ich entdecke überall traumhaft schöne Motive, egal, wohin ich mich wende.

Der Wasserfall von La Fortuna ist nur rund 5 Kilometer von der Stadt entfernt und befindet sich in einem dichten, unberührten Waldgebiet in der Nähe des erloschenen Vulkans Chato. Nach etwa 30 Minuten wandern kommen wir am Wasserbecken des Wasserfalls an. Hier muss man allerdings knapp 600 Stufen runter und später dann auch wieder rauf steigen. Wir hatten eine Trage für unsere 2 Jährige Tochter dabei und so hat auch dieses Abenteuer mit den Kindern gut geklappt.

Mich erinnert der Ort ganz stark an den Film „The Beach“, wo Leonardo Di Caprio und seine Filmkollegen einen Wasserfall runterspringen, um an den geheimen Ort einer Aussteiger-Community zu gelangen. Auch hier gibt es wieder traumhaft schöne, fast schon kitschige Fotomotive ohne Ende. Hier werden Fotos gemacht, bis die Speicherkarte glüht.

Kleiner Tipp: Einen Buggy könnt ihr euch sparen, falls ihr nach Costa Rica reist. Fast alle Straßen und Wege sind einfach nicht dafür ausgelegt.

Absolut empfehlenswert ist übrigens auch eine Nachtwanderung in Costa Rica. Die Kinder fanden es richtig cool und wir haben sogar Faultiere gesehen. Unsere Nachtwanderung haben wir ebenfalls in La Fortuna gemacht.

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Nachwanderung in La Fortuna

Und wer richtig entspannen möchte, sollte unbedingt in den Thermalbädern vorbeischauen. Wir waren in den Ecotermales Fortuna und es gehört definitiv zu unseren Highlights der Reise. Es war so erholsam in den unterschiedlich temperierten Becken zu schwimmen.

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Ecotermales Fortuna

3. Station: Monteverde – ein Nebelwald mit abertausenden Pflanzen und Tieren

In etwa dreieinhalb Stunden fahren wir von der Stadt La Fortuna in die etwas kleinere Stadt Monteverde. Nach dem Verlassen von La Fortuna kommen wir erneut am Nationalpark Vulkan Arenal vorbei und genießen noch einmal abschließend den Ausblick auf den mächtigen Vulkan, der – wie so oft – in dicke Gipfelwolken eingehüllt zu sehen ist. Die Fahrt von La Fortuna nach Monteverde ist ziemlich hügelig. Mal geht es auf, dann wieder ab, was nicht nur für uns Erwachsene anstrengend ist, sondern auch für die Kleinen eine Herausforderung darstellt. Aber im Großen und ganzen fanden sie es zum Glück spaßig. Bei der Wahl eures Autos solltet ihr auf jeden Fall bedenken, dass die Straßen wirklich sehr abenteuerlich sind. Mit einem kleinen Smart kommt man da nicht unbedingt weit.

Schließlich kommen wird bei unserem Ziel, der kleinen Stadt Monteverde an, die zu Recht als Wiege des Öko-Tourismus in Costa Rica bezeichnet wird. Hier findet man einen äußerst mystischen Wolken- und Nebelwald, in dem es natürlich ganz viele besondere, seltene Pflanzen und Tiere gibt. 

Ein seltenes Tier ist der Quetzal, ein kleiner, giftgrün-türkis-knallrot-weißer Vogel mit einer witzigen Mini-Irokesen-Frisur und einem prächtigen Schwanzgefieder. Seine Schwanzfedern sind seit jeher begehrt und wurden bereits für Federkronen der Tolteken und Azteken verwendet. 

In den zauberhaften Wäldern Monteverdes herrscht ein immerfeuchtes Klima, das dazu beiträgt, dass die Baustämme sehr rasch verrotten. Damit entsteht ein toller Lebensraum für viele verschiedene Pflanzen- und Tierarten. 

Wenn man durch das Reserva Biólogica Bosque Nuboso Monteverde geht, dann surrt, piept und raschelt es allerorts. Alles ist von Moos bedeckt, riesige Lianen wachsen von den noch riesigeren Bäumen herab. Man kommt an stehenden oder bereits danieder liegenden Baumriesen vorbei, passiert Sümpfe, Bäche und Wasserfälle. 

Der Höhepunkt der Wanderung sind die hohen Hängebrücken, auf denen man im Kronendach des Waldes ganz besondere Ein- und Ausblicke genießen kann. Zum Schutz des Waldes dürfen jedoch nur 160 Personen gleichzeitig in das Naturreservat Man muss sich also rechtzeitig einen Time Slot für den Besuch des Nebelwaldes sichern.

Nebelwald Monteverde Costa Rica Hängebrücken
Nebelwald Monteverde Costa Rica
Nebelwald Monteverde Costa Rica
Nebelwald Monteverde Costa Rica
Nebelwald Monteverde Costa Rica

4. Station: Bahia Ballena – Sommer, Sonne, Strand und Meer

Zum Abschluss unserer Reise geht es von Monteverde zur Bahia Ballena (Walbucht), genauer nach Playa Quizales. Wir sind in etwa vier Stunden mit dem Auto unterwegs und umfahren dabei den Golfo Colorado

Die Bahia Ballena liegt am Golf von Nicoya, der direkt in den Pazifik mündet. Wir relaxen am Strand und lassen einmal so richtig die Seele baumeln. Hier gibt es schier endlose Strände. Ein Strandspaziergang führt sogar zu einem Wasserfall, zum El Choro, der direkt in das Meer mündet. 

Und während es in La Fortuna warm, aber sehr gut auszuhalten war und in Monteverde sogar echt frisch war, war es dann hier wirklich sehr sehr warm! Abkühlung im Wasser braucht man wirklich regelmäßig und man sollte definitiv eine Kopfbedeckung dabei haben. Für die Kinder haben wir am Strand auch nur langärmelige UV Badekleidung mitgehabt und im Nachhinein hätte ich mir auch langärmelige UV Kleidung für mich gewünscht… Es ist traumhaft schön. Aber wirklich seeeehr warm! Wir hatten im Februar immer so 38-40 Grad.

Hier haben wir dann keine großen Ausflüge und Touren mehr gemacht, sondern einfach die Natur am Strand genossen und die uns mal so richtig entspannt.

Nach den letzten entspannten Tagen war es an der Zeit Abschied zu nehmen und nach Liberia weiter zu fahren und von dort dann zurück nach Hause zu fliegen.

Auf der Rückreise sind wir übrigens über Zürich geflogen und auch das hat recht gut geklappt. Hier endet unsere Traumreise durch Costa Rica, ein Land, das uns mit seiner lebhaften und bunten Artenvielfalt total in den Bann gezogen hat. Wir denken so gerne an diese Reise zurück.

Und ja, es war wohl bisher die preisintensivste Reise, die wir je gemacht haben, aber es war für uns die schönste Reise, die wir bisher gemacht haben mit einer perfekten Mischung aus Abenteuer, Wildnis, Strand und Erholung. Und das wichtigste: Die Kinder haben es geliebt dort zu sein und auf dieser Reise mehr gelernt, als ich mir hätte träumen lassen.

Strandurlaub Costa Rica Pazifikküste
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P.S. noch mehr Eindrücke zu Unserer Reise findet ihr in meinen Highlights auf Instagram gespeichert:

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